Neurodermitis – konsequente Hautpflege nötig

Juckreiz lindern – Entzündungen vermeiden

Neurodermitis – konsequente Hautpflege nötig

Die Zahl der unter Neurodermitis leidenden Menschen in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten verdreifacht – derzeit sind zwischen drei und vier Millionen Menschen in Deutschland davon betroffen. Häufig treten die Symptome dieser von Medizinern auch als atopische Dermatitis oder endogenes Ekzem bezeichnete Erkrankung bei Kindern in den ersten Lebensmonaten auf. Typisch für dieses Hautleiden sind Entzündungen und Juckreiz. Bei einer Atopie geht die Medizin von einer ererbten Veranlagung zur Überreaktion auf bestimmte Stoffe aus. Nach Einschätzung von Experten spielen dabei zunehmend Umweltfaktoren eine Rolle. Allergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Nahrungsmittelbestandteile können bei der Zunahme der Erkrankungsraten verantwortliche Faktoren sein.

Die Haut von Menschen, die an Neurodermitis leiden, ist sehr trocken, empfindlich und die Schutzfunktion der Haut ist nur eingeschränkt funktionstüchtig. Bei Babys zeigen sich die Symptome der Erkrankung oft nur im Gesicht und am Kopf, können aber auch im Brustbereich, an Armen und Beinen auftreten. Im Kindesalter zeigen sich die Symptome eher an Ellenbeugen oder Kniekehlen.

Für die Neurodermitis zeigen sich alterstypische Phänomene: Die Hälfte der neurodermitischen Kinder verliert die atopische Dermatitis bis zur Pubertät wieder. Im Jugend- und Erwachsenenalter sind sowohl Ekzeme auf Hals und Gesicht als auch in den Ellenbeugen und Kniekehlen typisch. Nach dem 30. Lebensjahr zeigen sich erfreulicherweise bei Betroffenen nur noch seltener die juckenden Beschwerden.

Neurodermitiker haben mitunter über längere Zeit kaum Beschwerden, aber recht plötzlich flammen die Symptome dann wieder auf. Die Erkrankung verläuft oft in akuten Schüben, die dann starken Juckreiz und entzündete Hautpartien verursachen. Damit kann die Haut dann ihre Barrierefunktion, die über einen intakten Wasser-Lipid- und Säuremantel funktioniert, nicht mehr aufrechterhalten.

Die Haut wird dann sehr trocken und empfindlich. Deshalb ist vor allem die regelmäßige Hautpflege mit fetthaltigen Cremes oder Salben wichtig. Hier gibt es inzwischen Produkte, die speziell für die Haut von Neurodermitikern entwickelt wurden. Dadurch kann das Austrocknen der Haut abgeschwächt, Infektionen gemindert und der Juckreiz gelindert werden. Auf ein Vollbad mit austrocknenden Badezusätzen sollten Neurodermitiker möglichst verzichten. Für das Duschen gilt: möglichst nur kurz, mit lauwarmen Wasser und auch hier möglichst auf Produkte zurückgreifen, die speziell für diesen Hauttyp konzipiert sind.

Um die typischen Schübe der Neurodermitis zu verhindern kann es hilfreich sein, auslösende Faktoren der Erkrankung zu reduzieren. Also den Kontakt mit irritierenden Stoffen ain der Lebensumgebung, wie Reinigungsmittel, kratzende Materialien oder Allergene wie Pollen, Milben, Schimmel, Bestandteile in der Nahrung zu vermeiden.

Quelle: haut.de

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