Männerkosmetik
Nach der Rasur: Die Stunde der Kinnschmeichler
Nach dem Rasieren gilt es, die für die Rasur erforderlichen Vorbereitungen wieder rückgängig zu machen. Diese wirken jetzt kontraproduktiv. Um die Haut nicht noch mehr zu reizen, muss vor allem der Lipidschutzfilm wieder hergestellt werden. Außerdem dürstet die Haut nach Entspannung und Erfrischung. Auch Mikroverletzungen durch die Klinge, der so genannte Rasurbrand, wollen gestillt und beruhigt sein. Und schließlich soll die Haut auch schön duften. Zu diesem Zweck stehen am Markt After-Shave-Produkte unterschiedlichster Ausprägung zur Verfügung. Sie sollen pflegen, Reizungen lindern, die Poren verfeinern und belebend wirken. Es ist sinnvoll, sie nach jeder Rasur anzuwenden. Das Angebot umfasst klassische Rasierwässer ebenso wie After-Shave-Lotionen, -Balsame, -Cremes und -Gele.
Rasierwasser
Traditionelle Rasierwässer, die Vorläufer der modernen After-Shaves, sind ausschließlich zur Erfrischung des Gesichts und zur Beseitigung unangenehmer Nachwirkungen der Rasur gedacht. Außerdem sollen sie bakterielle Entzündungsprozesse vermeiden, die von nicht ausreichend gesäuberten Rasierern ausgelöst werden können. Rasierwässer enthalten 0,5 bis 1 Prozent Parfumöl, das in wässrigem Alkohol gelöst ist. Dieser ist mit einem Anteil von 40 bis 80 Prozent Hauptbestandteil der Produkte. Hinzu kommen 0,05-0,2 Prozent Menthol, das die erfrischende und kühlende Wirkung steigern soll. Vom Nutzer in der Regel als angenehm empfunden: Nach der Anwendung prickeln Rasierwässer kühl auf der Haut und verbreiten einen angenehmen Duft. Wegen ihres hohen Alkoholgehaltes sind sie vor allem bei sehr fettiger und robuster Haut zu empfehlen. Trockene oder empfindliche Haut könnte auf den Alkohol gereizt reagieren.
An die Stelle der klassischen Rasierwässer sind in den letzten Jahren verstärkt neuartige After-Shave-Produkte getreten. Einige enthalten Parfumanteile von bis zu 20 Prozent und sind daher für Anwender gedacht, für die der Duft stark im Vordergrund steht. Darüber hinaus üben sie aber auch eine ganze Reihe kosmetischer Funktionen aus: Sie sind dazu konzipiert, nach der Anwendung von Rasiermitteln auf Seifenbasis, neutralisierend, rückfettend und adstringierend, also zusammenziehend auf die Haut zu wirken. Weitere Aufgaben: kühlen, erfrischen und die Heilung von Mikroverletzungen fördern. Diese After-Shave-Produkte wirken darüber hinaus auch entzündungshemmend. Doch damit nicht genug: Die Produkte können nach Angaben der Hersteller noch mehr: Sie sollen zugleich den natürlichen Eigenschutz der Haut stärken und die Regeneration der Haut unterstützen. Weitere Wirkstoffe haben die Aufgabe vor negativen Umwelteinflüssen zu schützen, die Poren zu verkleinern sowie Hautrötungen und erweiterte Äderchen zu mildern. Ziel ist es, bei regelmäßiger Anwendung die Haut zu straffen und zu glätten sowie ihr Erscheinungsbild deutlich zu verfeinern. Die Pflegewirkungen werden z. B. durch Kompositionen ätherischer Öle, Hamamelis, feuchtigkeitsspendende Substanzen sowie erfrischende und adstringierende Komponenten wie Menthol, Kampfer oder Alaun in Kombination mit verschiedenen Vitaminen erzielt. Hamamelis, die Zaubernuss, beispielsweise ist reich an Gerbstoffen die adstringierend (zusammenziehend) und entzündungshemmend wirken. Auszüge aus Hamamelis regulieren die Talgdrüsen und beugen Hautreizungen vor.
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