Fußpflege

Mittel zur Entfernung von Hornhaut und Hühneraugen

Hornhaut an den Füßen ist an sich eine normale Angelegenheit, sie schützt das tiefer gelegene Gewebe. Zu viel Hornhaut jedoch kann unangenehme Folgen nach sich ziehen. Sie entsteht durch Druck, also z.B. durch zu enge Schuhe, durch langes Stehen und Gehen in nichtfußgerechtem Schuhwerk. Wuchert die Hornhaut zu stark, kommt es häufig zu schmerzhaften Schwielen und Hautrissen. Diese können sich entzünden und sogar eine ärztliche Behandlung erfordern. Deshalb sollte überschüssige Hornhaut regelmäßig mechanisch durch Raspeln, Hobeln oder Schmirgeln entfernt werden. Oftmals genügen dazu ein Fußbad und ein Bimsstein. Nicht wegschneiden, sonst wächst sie verstärkt nach! Und keinesfalls Nagelschere oder Rasierklinge verwenden – Verletzungen sind sonst vorprogrammiert. Wichtig: Hinterher die Haut mit einer fetten Fußcreme behandeln. Besonders sorgfältig entfernt der Fußpfleger mittels Hornhauthobel, Skalpell oder Fräser eine übermäßige Verhornung und kann so auch den Druckschmerz lindern.

Als Hühnerauge (Clavus) bezeichnet man eine kegelförmige Hautverdickungen im Bereich der Zehen, der Fußsohle, des Fußrückens oder der Ferse. Ein Hühnerauge entsteht meistens, wenn der Schuh drückt, und zwar vor allem dort, wo sich nicht genügend polsterndes Gewebe zwischen Haut und Knochen befindet. Im Zentrum bildet sich eine Hornschwiele, die zapfenartig nach unten in das Gewebe wächst. Die nervenreiche Lederhaut reagiert anschließend auf Druck mit empfindlichen Schmerzen.

Spezielle Salben, Tinkturen oder Pflaster helfen, störende Hornhaut oder schmerzende Hühneraugen zu entfernen. Die allermeisten dieser Produkte enthalten als Hauptwirkstoff Salizylsäure. Sie ist in der Lage, die Hornhaut aufzuweichen, indem die Säure die Kittsubstanz zwischen den Hautzellen löst. Gegen Hühneraugen und Warzen kommen auch Tinkturen mit erweichenden Substanzen aus Alkohol- oder Etherlösungen von Kollodium zum Einsatz. Kollodium ist eine zähflüssige Lösung aus Kollodiumwolle in einer Mischung aus Äther und Alkohol. Kollodiumwolle wird durch die Einwirkung von Säuren wie Salpeter- und Schwefelsäure auf Baumwolle hergestellt.

Tinkturen werden tropfenweise auf ein Hühnerauge oder die Hornhaut aufgetragen. Wirkstoffpflaster mit z.B. Salizylsäure müssen sehr präzise auf das Hühnerauge aufgeklebt werden, um die Wirkung zu optimieren und die umgebende Haut zu schonen. Nach drei bis vier Tagen kann man die lästige Hornhaut nach einem Fußbad abrubbeln, auch Hühneraugen rückt der Wirkstoff wirksam zu Leibe. Gesundheitlich sind Mittel mit Salizylsäure unbedenklich. Um Folgeinfektionen der Haut und direkt darunterliegender Knochen zu verhindern, sollten Hühneraugen in einem möglichst frühen Stadium behandelt werden. Wer sein Hühnerauge für immer loswerden will, sollte zudem unbedingt auf bequemeres Schuhwerk umsteigen.

Reiben Schuhe vermehrt an den Füßen, können sich schmerzhafte Blasen bilden. Neue oder schlecht sitzende Schuhe können dafür verantwortlich sein. Schwitzt der Fuß ist die Gefahr noch größer. Der Handel bietet spezielle Blasenpflaster an.

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